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Der beste Gerüstbaulehrling will hoch hinaus 
Bei der Firma Renovbau AG 

 

Pascal Neuhauser ist 27 Jahre alt und hält an diesem Abend stolz die Auszeichnung als «Bester Lehrling 2017 des Gewerbes Höri» in der Hand. Doch damit sind der Lorbeeren nicht genug. Neuhauser wurde vor kurzem ebenso als bester Schweizer Gerüstbauer mit der Gesamtnote 5,5 ausgezeichnet.

Der junge Mann weist allerdings nicht nur eine Lehre als Gerüstbauer auf, sondern ist auch gelernter Zimmermann und Maurer. «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Gerüstbauer werden würde», erzählt der verheiratete Vater eines einjährigen Söhnchens. Bei der Firma Renovbau AG arbeitete er zuerst als Maurer, bevor ihn Chef Andre Gassmann anfragte, ob er gern in die Bauführung Gerüstbau gehen würde. Dazu bedurfte es einer einjährigen zusätzlichen Lehre. «Ich bin sehr interessiert in die Schule gegangen, darum fiel mir das Lernen leicht», gesteht Neuhauser. Natürlich fühle er sich geehrt über den Titel des besten Lehrlings des Gewerbes Höri und darüber, den besten Abschluss als Gerüstbauer der Schweiz erhalten zu haben. «Es gäbe allerdings auch jüngere Kollegen, welche diesen Titel verdient hätten», gibt er bescheiden zu bedenken.

Schwindelfreiheit als Voraussetzung

Pascal Neuhauser brachte viel Vorwissen mit und arbeitete konsequent zu diesem Ziel des bestmöglichen Abschlusses hin. Sein Chef Andre Gassmann habe sich genauso über seinen Erfolg gefreut wie seine Berufskollegen. Nun möchte der erfolgreiche junge Mann «als guter Bauführer» im Gerüstbau bei Renovbau AG weiterarbeiten.
«Auch wenn alle Gerüste gleich aussehen, ist es nie das Gleiche», schwärmt Neuhauser von seinem Beruf, der in der Öffentlichkeit nicht sehr bekannt ist. «Der Beruf ist vielseitiger, als man denkt.» Immer im Freien zu arbeiten, Wind und Wetter und damit auch gewissen Gefahren ausgesetzt zu sein, empfindet er einerseits als positiven und andererseits als negativen Aspekt. Und was sind die Tipps des schweizweit besten Gerüstbaulehrlings für zukünftige Gerüstbauer?
«Man sollte schwindelfrei sein, dreidimensional denken können und geistig und körperlich fit sein.»

Sein spannendstes Projekt sei das Erstellen eines Notdachs in Zürich gewesen, verrät Neuhauser. Sehr gerne hätte er auch den 70 Meter hohen Polizei-Funkturm eingerüstet, bei welchem seine Ausbildungsfirma federführend war. «Wohl nicht das schwierigste Projekt, aber sicher eine Herausforderung.»
Und einmal eine Kirche einzurüsten, würde ihn sehr reizen. In nächster Zeit wird der Gerüstbauer hauptsächlich als Bauführer tätig sein, Pläne erstellen, Offerten errechnen und Kundenkontakt pflegen.
«Ab und zu werde ich auch als Gerüstbauer tätig sein.» Im Winter wird es ihn in der Freizeit auf die Skipiste zum Snowboarden ziehen, im Sommer dann wieder zum Tauchen. Momentan hat er neben allen beruflichen Zielen ein weiteres privates Ziel. «Es wäre schön, wenn Söhnchen Mateo endlich lernen würde, durchzuschlafen.»

 

Text: Ruth Hafner Dackerman
Fotos: Moni Ammann-Riedel